Nein, ich bin nicht schizophren. Aber in Leipzig habe ich schon manchmal das Gefühl, aus zwei getrennten Identitäten zu bestehen. Und zwar immer dann, wenn ich Bücher signiere.
Das geht so: Ich sitze im Anzug im PERRY RHODAN-Stand und gucke wichtig. Dann kommt ein strubbeliger Punkrocker oder ein Wave-Mädchen an und hält mir ein Buch vor die Nase. »Könnten Sie das bitte signieren?«
Das Buch ist meist »Zwei Whisky mit Neumann«, was mich überrascht, oft auch »Chaos en France« oder »Vielen Dank Peter Pank«. Neben unserem Stand ist nämlich das Archiv der Jugendkulturen, bei dem meine Bücher erscheinen.
Und Chef-Verleger Klaus Farin schickt gern mit breitem Grinsen arglose Jugendliche zu mir und gibt ihnen eine Bemerkung mit: »Da drüben sitzt der Autor dieser Punk-Bücher. Wenn du ihn erkennst, schreibt er dir was ins Buch rein.«
Schöne Aussichten. Und da soll man nicht schizophren werden.
4 Kommentare:
Nachahmer. Andere hatten schon signierte Exemplare, bevor es cool geworden ist!
Den Rest der Messe noch gut überstanden? Und danke für den schönen Spruch "einen auf Frankfurt machen". Der passt wirklich wunderbar.
Hihi, ich hab meinen Göttergatten auch gefragt, ob er den Punker erkennt *g*
Und natürlich hab ich gar nicht gecheckt, dass deine bücher nebenan lagen, denn dann hätte ich mir 'Vielen Dank, Petra Pank' natürlich mitgenommen.
Schöner Verschreiber, sorry. Peter Pank natürlich. Nicht Petra... *Mit der flachen Hand gegen die Stirn patscht*
Heyyyy, Klaus!!! Schenk mir doch bitte Deinen Anzug, PUMA hat den Vertrag mit mir nicht mehr verlängert, nachdem ich vor zu kleinen Kindern zu böse Sachen gelesen habe, scheißegal, wenn er mir zu groß ist, ein bisschen Anabolika, und er passt. Übrigens haben wir nach dem Stadtbummel nach Euch Ausschau gehalten und Euch nirgends gefunden. Ihr habt wohl Bezirksliga mit Lok Leipzig geschaut, nicht EM-Quali!!! War aber nett, Dich endlich mal zu treffen!
Kommentar veröffentlichen