Einen voellig beeindruckenden Roman las ich zur Einstimmung auf Los Angeles, im Flugzeug von Detroit nach LA: "Die Schwarze Dahlie" von James Ellroy. Ein verstoerender Roman, ein unglaublich spannender Roman, ein Polizeikrimi, der in den vierziger Jahren spielt, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.
Nachdem in eimem Viertel von Los Angeles eine zerstueckelte Frauenleiche gefunden wurde, beginnen vor allem zwei Polizisten damit, sich immer staerker in den Fall zu verwickeln. Der Ich-Erzaehler des Buches, ein deutschstaemmiger Polizist, der waehrend des Zweiten Weltkriegs japanische Freunde an die Behoerden auslieferte - also alles andere als ein toller Held - steigert sich mit wachsender Besessenheit in die Geschichte hinein und verliert langsam alle Hemmungen.
Beginnend wie ein recht normaler Krimi, steigert sich der Roman immer weiter, zieht den Leser - wie den Helden der Geschichte - immer staerker in die finstere Story hinein. Nichts ist am Ende so, wie man am Anfang und zwischendurch dachte. Ein richtiges Happyend gibt es nicht, und der Moerder wird nicht gefasst.
Kein Wunder: Im wirklichen Leben geschah das auch nicht. "Die Schwarze Dahlie" ist ein Roman nach einem wirklichen Mord, und Ellroy hat mit diesem Buch nicht zum ersten Mal seine persoenlichen Aengste und Frustrationen niedergeschrieben.
Unglaublich gut, unglaublich dicht erzaehlt. Ein Buch, das ich sicher ein zweites und drittes Mal lesen werde!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen