10 November 2005

Chaostage in Paris

»Laute Tage in Clichy« wäre auch ein schöner Titel, aber das versteht ja keiner. Nicht einmal ich so recht. Aber egal.

Seit Tagen geht es in Frankreich richtig ab. Sagen wir so: Die Randale-Stimmung scheint sich zu beruhigen, wenn ich den Medien glauben kann. Es brennen weniger Autos, es herrscht eine Ausgangssperre für Jugendliche, und es ist mehr Polizei präsent.

Das Mediengejaule in Deutschland nervt mörderisch. Mein Französisch ist zu schlecht, um französischen Medien folgen zu können. Da ist man ja echt auf Blogs angewiesen, um einen anderen Blickwinkel zum Geschehen zu erhalten.

Im Nullzeitgenerator steht unter dem Titel »c'est la guerre, chez vous aussi« ein wunderbarer Artikel – übrigens in deutscher Sprache, man möge sich nicht vom Titel abschrecken lassen. Unbedingt lesen.

Ich halte es ein wenig mit den Erfahrungen von 1995: Als in Hannover die Chaostage ihrem Ende zugingen und ich die letzte Nacht durch die Straßen fuhr und rannte, wurden die Straßenschlachten größtenteils nicht mehr von Punks geführt, sondern von ganz normalen Leuten, die Flasche aus den Fenstern auf die Polizisten warfen, von irgendwelchen Jugendlichen und so weiter – und seither habe ich gesagt, daß so etwas mal wieder kommen wird ...

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