Ich finde die Idee der amerikanischen Comic-Produzenten, ihre Superhelden-Comics bewusst für ein junges Publikum zu adaptieren, grundsätzlich sehr gut: Die teilweise sehr komplexen Geschichten um Batman und Superman oder generell die Justice League sind nur noch für Fans zu durchblicken, die sich darauf eine längere Zeit einlassen. Für zehn Jahre alte Kinder ist das alles eher unverständlich.
In Deutschland kommen einige dieser Comics unter dem Logo »Comics für Kids« bei Panini heraus. Ich bin definitiv nicht die Zielgruppe. Aber natürlich war ich neugierig darauf, was unter dem Titel »Hallo Justice League« als Gratis-Comic-Heft im Jahr 2020 veröffentlicht wurde. Enthalten sind drei Geschichten.
Seien wir ehrlich: Ich kann bei keiner der Storys etwas mit dem Zeichen- und Erzählstil anfangen. Die Zeichnungen wirken mir zu künstlich, die Erzählweise ist sprunghaft und – na klar! – für meinen Geschmack viel zu kindlich.
Wobei ich bei »Superman – jeder fängt mal klein an« durchaus schmunzeln konnte. Die Geschichte des Superhelden, der auf einer kleinen Farm aufwächst, ist sehr hübsch umgesetzt.
Die Superhelden in »Hallo Justice League« – in diesem Fall unter anderem Batman, aber auch Aquaman und andere – sind witzig in Szene gesetzt; es spielen zudem Schüler mit, so dass die Kompatibilität zu den Kids hergestellt wird. Bei den »DC Super Hero Girls« war ich komplett raus: Für mich war es sogar unverständlich, was in den Geschichten passierte, und ich könnte es nicht zusammenfassen.
Ich stellte fest: Ich bin zu alt für diese Art von Comics. Als ich selbst acht oder zehn Jahre alt war, hätte ich mit dieser Art von Comics ebenfalls nichts anfangen können. Das war aber eine völlig andere Zeit. Kinder, die heute in diesem Alter sind, finden auf diese Weise vielleicht wirklich einen schönen Zugang zu einem riesigen Comic-Universum. Und mir muss das echt nicht gefallen.
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