10 März 2021

Kurze knackige Kurzgeschichten

Um es gleich vorwegzunehmen: Der Autor Falk Fatal ist mir persönlich bekannt. Wir haben uns bei verschiedenen Gelegenheiten getroffen, er hat schon eine Lesung mit mir veranstaltet, und ich finde seine Punkrock-Band richtig gut. Ich war also sehr positiv gestimmt, als ich sein Buch »Im Sarg ist man wenigstens allein« erstmals in den Händen hielt.

Das Buch enthält 19 Kurzgeschichten und Kolumnen, die teilweise bereits in verschiedenen Punkrock-Heften erschienen sind, die der Autor aber allesamt für diese Textsammlung bearbeitet hat. Also kommt auch jemand wie ich, der die jeweiligen Hefte kennt, auf seine Kosten – die Lektüre bleibt damit kurzweilig und abwechslungsreich. Wer bislang keinen der Texte vor die Augen bekam, erhält sowieso 19 gelungene Storys.

Wunderbar ist beispielsweise die Geschichte, in der der Erzähler einen speziellen Besuch bekommt. Die »Bundeshilfsstelle zur Resozialisierung straffällig gewordener Bürger« schickt ihm einen Beamten ins Haus. Damit der Beamte einen Eindruck in das Leben des Erzählers bekommt, nimmt dieser ihn mit in »Gerdis Biertempel«. Dort geht dann auch prompt alles schief …

So verlaufen viele der Geschichten: Sie beginnen harmlos, es geht oft um Bier und Krachmusik, und nach einigen ruhig wirkenden Szenen entgleist die Situation. Das erzählt der Autor immer mit sehr viel Situationskomik, mit einer großen Freude an witzigen Formulierungen und vor allem mit richtig gelungenen Dialogen.

Ob es ein Fußballspiel ist, bei dem er in seiner Jugend im Dorf mitmischt, ein ganz spezieller Einkaufsbummel oder ien Besuch beim Zahnarzt – Falk Fatal schafft es, aus jeder Situation eine komische Geschichte zu machen. Die Texte sind kurz, man ist flott mit ihnen durch, und sie laden dazu ein, sie in absehbarer Zeit ein zweites oder drittes Mal zu lesen.

Mir hat »Im Sarg ist man wenigstens allein« richtig gut gefallen. Das Taschenbuch umfasst 136 Seiten, erschienen ist es in der Edition Subkultur, und kaufen kann man es überall im Buchhandel sowie bei den diversen Versandhändlern. Wer ein Herz für »Underground-Kultur« im weitesten Sinn hat und sich ein Herz für Punkrock hat bewahren können, ist bei diesem Buch bestens aufgehoben.

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Sogar bei meinem allerliebsten Versandhändler ist »Im Sarg ist man wenigstens allein« zu bestellen. Hier geht’s zum gedruckten Taschenbuch (das E-Book ist nur einen Mausklick entfernt):
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783943412857/im-sarg-ist-man-wenigstens-allein-von-falk-fatal-kartoniertes-buch

Auf der Internet-Seite der Edition Subkultur gibt es einige weitere Informationen zu dem Buch, dort kann man »Im Sarg ist man wenigstens allein« natürlich ebenfalls bestellen:
https://www.subkultur.de/edition/shop/im-sarg-ist-man-wenigstens-allein/