11 März 2021

Eine »Longstory« von mir

Die Science-Fiction-Geschichte hieß »Zu neuen Gründen«, und ich fand sie ziemlich klasse. Damit stand ich wohl allein da. Dummerweise war sie für eine professionelle Anthologie zu schlecht und für ein normales Fanzine zu lang. 

In meinem jugendlichen Elan wusste ich nicht so recht, was ich mit dem Text machen sollte. Also schickte ich sie an einen der Verantwortlichen im PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch: ob das nicht ein Thema für ein Sonderheft wäre?

Im Juni 1983 erschien die Ausgabe drei der »SCN«, der »Sonder-Clubnachrichten«. Mit einer Auflage von 90 Exemplaren und einem Umfang von 48 A5-Seiten war das Fanzine im Durchschnitt damaliger Veröffentlichungen des aktiven Science-Fiction-Clubs, der außer dem Namen wenig mit dem Weltraumhelden zu tun hatte, für den ich zehn Jahre später arbeiten sollte. Als Redakteur zeichnete Uwe Fastie verantwortlich, die Zeichnungen stammten von dem Grafiker Andreas Bartsch. 

Beim Layout machte es sich der Redakteur sehr einfach: Weil er aus verständlichen Gründen keine Lust hatte, alles abzutippen und die Geschichte in ein vernünftiges Layout zu bringen, übernahm er das Manuskript eins zu eins. Das erzeugte einen sehr großzügigen Satz mit viel Durchschuss. Aber so wurde meine Science-Fiction-Erzählung wenigstens gedruckt. 

An die Resonanz der Leser erinnere ich mich nicht mehr. Selbst gelesen habe ich sie seitdem auch nicht mehr. Ich erinnere mich noch, dass ich für die damaligen Verhältnisse viel Sex und Gewalt brachte. Vielleicht wurde der Text deshalb als »Longstory« bezeichnet und nicht als Erzählung oder Novelle. 

Für einen jungen Autor, der damals gerade 19 Jahre alt war, schien das alles wichtig zu sein … (Das Bild, das ich hier zeige, ist nicht das Cover, sondern die Rückseite des Fanzines. Das Cover finde ich heute nicht mehr »zeigbar«.)

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