Nachdem ich der Kindheit entwachsen war, entwickelte ich mich zu einem Weihnachtsmuffel. Ich hörte lieber Platten wie »Have A Rotten Christmas« oder ging zu einem Weihnachts-Pogo, um nicht zu irgendwelchen christlichen Festen zu fahren. Zumindest meine Eltern besuchte ich immer.
In den vergangenen Jahren absolvierte ich trotz aller Kritik meist ein kleines Familienprogramm: Beide Familienteile wurden besucht oder eingeladen. 2020 war wegen der Pandemie ein anderes Vorgehen sinnvoll: Wir blieben daheim.
Jeden Tag schliefen wir aus, dann lasen wir im Bett, tranken Kaffee im Bett, aßen Kekse. Der Tag wurde mit Brettspielen und Spaziergängen vertrödelt, abends kochten wir gern und gut, wir tranken Wein und guckten so viele Filme an, wie ich sie in einem vergleichsbaren Zeitraum noch nie angesehen hatte.
Ich las über die Feiertage mehrere Bücher, ich ließ die Finger von meinem Computer, und ich ignorierte den Stapel mit ungelesenen Manuskripten – was den einen Autor oder die andere Autorin sicher ärgern dürfte. Aber es tat gut, sich selbst aus dem Stress- und Turbo-Termindruck herauszunehmen. Und dass wir nicht über die Autobahn eierten und Verwandte besuchten, empfand ich ebenfalls als stressreduzierend …
1 Kommentar:
Oh ja, frühstücken im Bett mit Kaffee und Keksen ... Seufz! Wie ich das vermisse. Seit ich verheiratet bin, kann ich das nur heimlich machen, wenn mein Mann nicht da ist.
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