05 Februar 2019

Die phantastisch!-Wundertüte

In den vielen Jahren ihrer Existenz hat sich die Zeitschrift »phantastisch!« zum führenden Blatt in Sachen Science Fiction und Fantasy im deutschsprachigen Raum entwickelt. Das liegt ein wenig daran, dass es keine ernsthafte Konkurrenz gibt, sicher ist das aber auch deshalb so, weil die Redaktion sauber arbeitet und in jeder Ausgabe eine schöne Mischung aus unterschiedlichsten Themen bietet.

Deshalb komme ich auch mit der Lektüre kaum nach und schaffte es erst dieser Tage, die Ausgabe 72 zu lesen. Das ist zugleich die Ausgabe 4/2018, schon einige Tage alt also. Aber das schadet nicht, die meisten Beiträge des 84 Seiten starken Magazins kann man ohne jeglichen Druck zur Aktualität lesen.

Das liegt nicht nur an Beiträgen, die bewusst auf die Vergangenheit verweisen. So blickt Achim Schnurrer im vierten Teil seiner Serie »Cinderalla, Beelzebub und ich« zum vierten Mal auf Klassiker des phantastischen Genres. Ein umfangreicher Beitrag befasst sich mit Werken des bereits verstorbenen Science-Fiction-Schriftstellers Harry Harrison.

Ebenso betrachtet das Magazin die aktuelle Szene. Der Comic-Zeichner Bela Sobottke wird in einem Interview vorgestellt, ebenso der Horror-Autor Tim Curran und der Übersetzer und Verleger Joachim Körber. Ein informativer Artikel stellt neue Kinder- und Jugendbücher vor, der Zeichner Richard Corben wird gewürdigt, und das Genre des Biopunks wird ins Licht gerückt.

Dazu kommen haufenweise Informationen, Rezensionen, Bilder, Comics und andere Dinge. Ich kann nicht einmal alles lesen, und ich ertappe mich bei der Lektüre der »phantastisch!« stets dabei, dass ich mir Bücher und Autoren aufschreibe, Zeichnerinnen und Filme, die ich noch nicht kenne und unbedingt kennenlernen möchte.

Ich schreib's nicht zum ersten Mal: Dieses Heft ist eine Wundertüte, die mich noch nie enttäuscht hat. Das gilt auch für die Ausgabe 72. (Zu beziehen beim Atlantis-Verlag. Ich empfehle ein Abonnement!)

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