Schreibe ich heute über Ereignisse – natürlich in einer sehr romanhaften Form –, die im Jahr 1996 spielen, stelle ich immer wieder fest, wie viele Szenerien sich in meinem Kopf richtig gut eingeprägt haben und welche ich komplett vergessen habe. Die Kellerräume der »Haifischbar« im besetzten Haus in Karlsruhe – der »Steffi« – habe ich derart gut im Gedächtnis, dass ich beim Schreiben entsprechender Szenen mir schon fast zutraue, die Zahl einzelner Treppenstufen exakt zu bestimmen.
Dabei ist ja alles, was ich schreibe, sehr anonymisiert. Ich erwähne den Namen des besetzten Hauses nicht, zumindest habe ich es nicht vor, und ich tu' so, als ob es sich nicht gerade um Karlsruhe handle – aber es ist natürlich alles gut zu erkennen.
Wovon ich spreche? Von »Der gute Geist des Rock'n'Roll«. in der aktuellen Ausgabe 142 des OX-Fanzines erschien die siebzehnte Folge meines Fortsetzungsromans, der nach wie vor versucht, die Widersprüche einzufangen, die für mich der Punk und der Hardcore in der Mitte der 90er-Jahre hatten. Und dazu zählte dann eben auch, dass man als Punkrocker auf eine sogenannte Jungle-Party ging und sich dort fürchterlich alt vorkam.
Wer das alles auch lesen will, soll sich das OX am Kiosk kaufen; dort kann man es immer öfter finden. Oder eben auf seiner Internet-Seite abonnieren – ein stets lohnenswertes Heft!
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