Alle Welt redet von der »sharing economy«, faselt davon, dass Menschen weniger besitzen und mehr teilen wollen. Keine Ahnung, ob das wahr ist – es gibt hierzu zwar eine Reihe von Umfragen, aber ob die wirklich aktuell so stimmen und ob die vor allem auch in Zukunft gelten werden, kann ich nicht bestimmen.
Zur »sharing economy« zählen auf jeden Fall auch Plattformen, auf denen man Dinge »streamen« kann. Was Spotify für die Musik bewirkt hat – dass Leute entweder »für umme« oder für einen geringen Betrag Musik hören können –, sollte ebenso für Filme und für Romane gelten. Zumindest ist das die Idee. Aus Nutzersicht nachvollziehbar, aus Urhebersicht durchaus kritisch. (Aber diese Diskussion will ich an dieser Stelle nicht anstoßen.)
Wie man aus solchen Plattformen genügend Umsatz und vor allem Gewinn erzielen kann, ist allerdings noch nicht so richtig klar. Das merkt derzeit die Plattform Readfy. Der Flatrate-Anbieter, der sich auf das legale Streaming konzentriert hat, strudelt seit längerem.
Dabei hat man angeblich 400.000 registrierte Nutzer – das zumindest ist die Zahl, die im »buchreport.express« genannt worden ist. Von diesen Nutzern würden 60.000 Leute die App regelmäßig nutzen. Ob und wie da Geld »hängenbleibt«, kann ich nicht beurteilen. Readfy galt zuletzt als nicht profitabel; andere Streaming-Plattformen haben ebenfalls Probleme.
Fakt ist, dass die Firma Legimi nun Readfy kaufen möchte. Legimi ist eine polnische Firma, die auf dem deutschsprachigen E-Book-Markt durchstarten möchte und offenbar dringend die Kundendaten benötigt. Schauen wir mal, ob es Legimi nun schafft, in diesem kritischen »Markt« erfolgreich zu sein ...
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