Zu den Texten, die ich 1982 – als ich offenbar eine schwer »lyrische Phase« hatte – schrieb und nie veröffentlichte, zählte ein reimloses Gedicht mit dem Titel »Büffel«. Ich kritzelte es am 8. November 1982 auf einen Zettel und tippte es damals nie ab.
Der erste Absatz klingt noch, als hätte ich damals versucht, Naturlyrik zu schreiben: »Er trampelt durch die Welt, / das dicke Fell gesträubt. / Es staubt, und unter seinen / Marschschritten erzittern die Menschen.«
Danach wurde es rasch ein wenig realistischer; der »braune Schwanz« deutet schon darauf hin. Und am Ende orakelt es mit »Es wird wieder 33« geradezu vor sich hin.
Zu vermuten ist, dass mich damals das sogenannte Misstrauensvotum beschäftigte. Mit diesen wurde im Oktober 1982 bekanntlich die Regierung von Helmut Schmidt gestürzt; auf die Koalition aus SPD und FDP folgte die Koalition von CDU/CSU und FDP. Dass ein Helmut Kohl ernsthaft Kanzler werden würde, fand wohl damals nicht nur ich völlig verwirrend.
Aber dass mich die politischen Ereignisse jener Zeit dazu brachten, »politische Lyrik« zu schreiben, ist im Nachhinein schlüssig. Die Alternative wäre gewesen, eine Science-Fiction-Geschichte zu verfassen, und dazu hätte ich sicher stärker abstrahieren müssen ...
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