Es war gar nicht so geplant, aber: Bei der Radiosendung zum Thema »Punk aus Baden-Württemberg« kam ich am gestrigen Sonntag, 3. März 2013, nicht umhin, auch allerlei Musik zu spielen, die eher am Rand mit Punk zu tun hat. Ich finde aber, dass der Liedermacher (Singer/Songwriter, so heißt das ja auf neudeutsch) Tom Mess mit seiner Punkrock-Vergangenheit auch in meine Sendung im Freien Radio Querfunk passt.
Wenig punkig war diesmal die Ska-Band Yakuzi aus Pforzheim oder das Mädchen-Duo Biestig aus Karlsruhe – wobei die beiden Schwestern mit ihren erfrischen Neue-Deutsche-Welle-Punk heute sowieso eher als »junge Frauen« bezeichnet werden sollten. Eindeutiger waren auf jeden Fall die Tubesuckers aus Karlsruhe, deren Hardcore-Geboller schwerstens nach New York klang.
Musikalisch machen Mom's Day aus dem Schwäbischen zwar Punkrock, aber sie sind meiner Meinung nach mit ihrem Fun-Gedöns weniger Punk als Tom Mess. Wenn schon Punkrock mit deutschen Texten, dann bitteschön Virage Dangereux aus Freiburg, von denen ich unter andere »Mein Abwasch lebt« spielte.
Was noch? Hardcore von Bone Idles aus Karlsruhe – na klar! Mit Hysterese und Derby Dolls gab's noch zweimal Punk aus der Studenten-Metropole Tübingen, in der ich in den 80er-Jahren manch großartiges Konzert gesehen habe. Und den Abschluss bildete Never Built Ruins, die sich ja leider aufgelöst haben, deren Stück »The River« aber echt Hitqualitäten hat – danach klingt die Jazz-Sendung, die bei uns immer auf den Punk folgt, doch gleich viel netter.
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