Als ich die CD »Songs For The Ravens« von Sea Of Bees einlegte, hatte ich keinerlei Erwartungen – schließlich hatte ich vorher den Promo-Zettel ignoriert. Dann aber fing die Sängerin an, und ich fühlte mich zeitweise an Kate Bush erinnert: Es war ein Gesang, den man früher gern mal als »ätherisch« bezeichnete, der zwar sehr angenehm klang, aber dennoch schräg genug, dass die Musik nichts für die Hitparaden ist.
Hinter der Band steckt in Wirklichkeit eine Sängerin: Julie Ann Baezinger aus der kalifornischen Stadt Sacramento. Glaubt man dem Info, hat sie alle Stücke selbst geschrieben und eingespielt, vom Schlagzeug über das dezente Gitarrengeklimper bis hin zum Elektro-Sound. Wenn das stimmt, hat sie schon mal jeglichen Respekt verdient.
Was dabei herauskommt, ist IndiePop reinsten Wassers, meilenweit entfernt von Punkrock oder anderen Klängen, die ich sonst bevorzuge. Anfangs plätschert die Platte zu sehr, und viel bleibt von den elf Stücken nicht hängen; gegen Ende wird sie aber immer beser, und die letzten Stücke sind richtig klasse.
Seien wir fair: Die CD wird die Welt weder verändern noch verbessern. Aber die Musik ist gelungen genug, dass man sich die CD mehrfach anhören kann. Besser als der Großteil der Popmusik, die im Radio kommt. Und definitiv eine CD fürs Frühjahr und fürs Auto.
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