Erinnerungen an die Kamerun-Reise 1999
Das Akwa Palace Hotel in Douala war gerade mal einige hundert Meter von der Straßenkreuzung entfernt, an der es zur Katholischen Mission ging. Zuerst ging ich auf der anderen Straßenseite vorbei, schaute mir die protzige Fassade des Hotels an, bewunderte die für afrikanische Verhältnisse teuren Autos, die davor parkten, registrierte, dass es eine Bar und ein kleines Spielcasino gab.
Auf dem Boulevard, ganz in der Nähe des Akwa Palace, gab es mitten auf der Straße eine Digitalanzeige. Als ich dort die Straßenseite wechselte, stellte ich fest, daß es 31 Grad hatte – und das morgens um zehn Uhr. Die Auskunft in roter Digitalschrift jagte mir erneut neue Schweißausbrüche über den Rücken; mein T-Shirt klebte ekelhaft.
Langsam ging ich nun auf der »richtigen« Straßenseite zum Akwa Palace. Ich erkannte schon von weitem eine Gruppe von Männern, offensichtlich wohlhabend, die vor dem Haupteingang des Hotels herumlungerten. Zielstrebig steuerte ich auf sie zu: Wenn mir jemand weiterhelfen konnte, dann sie.
Ich brauchte gar nicht zu fragen, wo man die Geldwechsel-Agentur finden könne. »Sie wollen wechseln?«, fragte mich einer der Männer, übersetzte den Satz sofort ins Englische. Den Rest der Unterhaltung führten wir in einem Kauderwelsch aus Englisch und Französisch.
Der Mann hantierte mit einem Taschenrechner und erklärte mir, er könne jede nur gewünschte Währung tauschen. »Deutschmark oder Dollars, alles kein Problem«, behauptete er. Es müsse allerdings Bargeld sein, mit Schecks könne er nichts anfangen.
Da ich mit solchen Händlern auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte, tauschte ich gerade mal 300 französische Francs in 30.000 CFA um. Danach war ich finanziell gut versorgt.
Und hätte ich für diesen kurzen Trip zum Hotel die geforderten 2000 CFA an den Taxifahrer abgedrückt, würde ich mich tagelang darüber ärgern, dachte ich noch und freute mich über das kleine Geschäft.
Den Taxifahrer sah ich den ganzen Tag über nicht mehr, auch später nicht. Allerdings sollte ich mich einige Tage später noch richtig schlimm darüber ärgern, nicht mehr Geld getauscht zu haben ...
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