Nachdem wir am Freitag abend das eine oder andere Bierlein im »fünf« getrunken hatten, ging es mir am Samstag morgen nicht so richtig gut. Aber die Sonne stand am Himmel, mein Versprechen stand in der Luft - also stand ich früh auf. (Ja, und die dreimal »stand« in diesem Satz sind Absicht!)
Mit dem Rad fuhr ich in die Südstadt, und ich war nicht mal eine Viertelstunde zu spät. Generalstabsmäßig organisierte Umzüge liebe ich, und so schleppte ich mit einem gefühlten Dutzend anderer Leute dann haufenweise Kisten aus der Wohnung nach unten und verfrachtete alles in einen Transporter. Schwere Dinge wie Fernseher, Waschmaschine und Spüle machten dabei besonders Spaß.
In der anderen Wohnung, zu der ich mit dem Rad schneller kam als die anderen mit dem Transporter, ging's die Treppen wieder hoch. Auch hier war alles super organisiert; auf den Kisten stand sogar, an welche Wand sie in welches Zimmer zu stellen waren.
Die Sonne knallte, wir schwitzten wie blöd, und ich verzichtete auf das Pausenbier. Immerhin gönnten wir uns »Karamalz«, was gut passte, und ließen uns zum Abschluss die Brötchen und den Kaffee schmecken.
Alles in allem bereitete mir das ganze tatsächlich ein gewisses Vergnügen. Als Dauerberuf oder gar Berufung würde ich Umzugshelfer nicht einstufen, aber einmal im Jahr scheint okay zu sein ...
3 Kommentare:
Woah, da krieg ich ja beim Lesen wieder eine meiner Lendenwirbelblockaden .
My. :))
Harhar. Hat zeitweise echt Spaß gemacht.
Ich versteh das gut, dass einem Umzüge manchmal Spaß machen können - gut geplante, zumindest. Ging mir auch manchmal so. Neue Häuser, neue Treppenhäuser kennen lernen, und lustige Geschichten gab's meist obendrauf. Ein offenbar kurdischer Umzugshelfer meinte zum Beispiel mal mit leuchtenden Augen "Abdulla Öczalan - meine Chef!", als vor dem Haus gerade eine Kurden-Demo vorüber lief...
Irgendwie hab ich aber schon sehr lang nicht mehr bei nem Umzug geholfen - meine Freunde werden offenbar sesshaft...
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