08 Oktober 2010

Neurotisch auf der Messe

Der heutige Tage auf der Frankfurter Buchmesse erbrachte für mich die ersten Ausfälle. Kein Schmarrn: Ich war von 10 Uhr morgens bis 16 Uhr mittags am eigenen Messestand, außer einigen Gängen zur Toilette, die keine zwei Dutzend Meter entfernt lag. Ich sah nichts außer meiner Arbeit, meinen Gesprächspartnern und vorbeigehenden Passanten.

Irgendwann kam eine Kollegin zu mir, die vor der Tür geraucht hatte. "Draußen ist voll schönes Wetter", berichtete sie. "Da scheint sogar die Sonne."

Ich schaute mich um, blickte zum tausendsten Mal ins Kunstlicht, atmete tief die schlechte Luft ein und blickte auf die Plätzchen, von denen ich mich den ganzen Tag über ernährte. Sonne und frische Luft, schönes Wetter und freie Horizonte ... das alles konnte ich mir in dem Augenblick nicht mehr vorstellen.

Die sogenannte Gutenberg-Galaxis war zusammengeschrumpft auf 18 Quadratmeter. Das war der Moment, wo ich dachte, ich müsste schreiend loslaufen.

1 Kommentar:

Michael Borlik hat gesagt…

Lieber Klaus,

so ging es mir am Freitag auch auf der Buchmesse. Ich war von einem Termin zum anderen unterwegs, atmete trockene Messeluft und irgendwer verkündete zwischendurch ganz fröhlich, dass es draußen doch so viel schöner sei. Tja, hätten wir die Gespräche wohl besser ins Freie verlegt. ;-)

Liebe Grüße
Michael