Freitag abend, 1. Oktober 2010: Aus mir unbekannten Gründen veranstaltete die »Alte Hackerei« eine Art Underground-Festival, also alle möglichen Bands aus dem musikalichen Underground sollten auftreten. Ich gestehe, dass ich vor allem wegen den Bone Idles hinging und ein wenig enttäuscht war, als diese nicht auftraten. Wenn der Sänger krank ist, geht das wohl auch nicht ...
Also verschwatzte ich bei Bier buchstäblich Stunden, bekam von der einen Band nur mit, dass sie eine Mixtur aus Metal und schwerfälligem Hardcore spielte, sah, dass im »Substage« und in der Fleischmarkthalle jeweils Veranstaltungen waren, und fand gut, dass sich auf dem Gelände des Alten Schlachthofes buchstäblich Hunderte von Menschen tummelten.
Dann die Band IHW aus Karlsruhe, die es seit Jahren gibt, die ich aber noch nie gesehen habe. Drei Mann auf der Bühne, dazu Punkrock mit schwer amerikanisch-kalifornischem Einschlag, ohne MelodyCore zu sein, versteht sich, druckvoll gespielt, mit Melodie und Schmackes - gute Band, werde ich mir wohl merken.
Den kleinen Höhepunkt bildeten dann aber Post War Depression, ebenfalls aus Karlsruhe. Eine Frau und drei Mann auf der Bühne, eine Frau daneben, und die brüllte und tobte ins Mikrofon, dass es eine ware Freude war. Wuchtiger Anarcho-Punk mit fieser Kante, abwechslungsreich und schnell, musikalisch mit enormer Spielfreude serviert - mir gefiel das sehr gut, und es gab sogar einen kleinen Pogo-Mob.
Ein schöner Abend, bei dem ich brav und nüchtern blieb. So was wird mir wohl noch in zwanzig Jahren gefallen ...
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