Nachts um halb drei Uhr, zurück von der Party: Uns alle überfällt spontaner Bierdurst. Ich würde sagen, dass er bei mir am schlimmsten ist, weil ich der Fahrer war und nüchtern bleiben musste. Da wäre ein Bier vor dem Einschlafen noch mal so richtig nett.
Die Bar hat seit Stunden zu, der Rezeptionist ist völlig überfordert, aber es gibt einen Automaten im Keller. Vier Verlagsangestellte und ein Autor versuchen, an Bier und Wein zu kommen. Das ist alles unverschämt teuer, und es gibt kein vernünftiges Bier, aber um diese Zeit würde ich sogar Öttinger-Plörre trinken.
Es reicht für drei Flaschen Bier, dann zerschellt eine Bierflasche auf einer Weinflasche, und der Automat streikt. Das Ende vom Lied war, dass wir in der ungemütlichen Sitzecke des Hotels saßen, der Fernseher zeigte eine Koch-Show, und wir tranken die wenigen Flaschen Bier ordentlich aufgeteilt mit kleinen Saftgläsern.
Dass die Gespräche wenig hochgeistig waren, überrascht wohl keinen, und gegen halb vier purzelte ich erfolgreich ins Bett. Eine Party ist ja klasse, ohne Absacker bleibt ein Gefühl von Leere.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen