19 Oktober 2010

Eigentlich überzeugendes Fanzine


Eigentlich könnten die »Andromeda Nachrichten« (abgekürzt wird das Ding seit vielen Jahren mit AN) ein richtig tolles Science-Fiction-Fanzine sein; die vorliegende Ausgabe 231 beweist das sehr schön. Das offizielle Fanzine des Science Fiction Clubs Deutschlands (SFCD) sieht wieder mal klasse aus, was ein Verdienst des Redakteurs Michael Haitel ist: A4-Format, 160 Seiten, teilweise farbiger Druck, professionell wirkende Optik.

Inhaltlich geht es quer durch den Gemüsegarten, was unter anderem daher kommt, dass das Fanzine zugleich als Programmheft für den BuchmesseCon diente. Kein Wunder, dass man viel über das Programm der Veranstaltung erfährt - finde ich aber gut, weil es sich da um interessante Themen handelt. So gibt es ein Interview mit dem sympathischen Bestsellerautor Markus Heitz samt ausführlicher Vorstellung seines aktuellen Romans.

Kritisch formuliert und amüsant zu lesen sind die Con-Besprechungen, wobei der Autor der Texte mit einer ganz schönen Arroganz ans Thema herangeht. Das finde ich aber durchaus erfrischend - endlich mal einer, der nicht alles aus Prinzip gut findet.

Nervig wie immer der PERRY RHODAN-Teil, bei dem ich stets froh bin, wenn ich ihn überblättern kann, ohne mich zu sehr über den Unsinn zu ärgern. Besser sind dagegen die fundierten und ausführlichen Buchbesprechungen - sehr gut!

Die »Andromeda Nachrichten« sind mit ihrer Nummer 231 wiederum ein eigentlich empfehlenswertes Heft. Warum nur »eigentlich«? Weil nach wie vor der SFCD als Herausgeber fungiert und man dort offensichtlich nicht einmal kapiert, welches Schmuckstück das komplett aufgehübschte und neu präsentierte Fanzine eigentlich ist.

3 Kommentare:

Frank Böhmert hat gesagt…

Och, das versteht "man" schon ...

Frank, SFCD-Mitglied

Anonym hat gesagt…

Na was ist denn so nervig am PERRY RHODAN-Teil?

Enpunkt hat gesagt…

Der PERRY RHODAN-Teil in ANDROMEDA NACHRICHTEN enthält Beiträge, in denen ein gewisser Autor versucht, seine ganz persönliche Weltsicht über alles drüberzustülpen. Dabei berücksichtigt er nicht, dass das Autorenteam ohne seine Einflüsse und Vorschläge ganz gut leben kann, und das wiederum scheint ihn zu ärgern - ich persönlich finde diese Art von Beiträgen nervig und unnötig.