08 Oktober 2009

Putsch in der Bananenrepublik

Ich entsinne mich nicht mehr daran, wann ich zum ersten Mal »Junta« gespielt habe. Es war in den späten 80er Jahren, soviel ist sicher - ob das jetzt 20 oder 25 Jahre ist, tut ja letztlich nichts zur Sache. Seither habe ich das Spiel aber nicht mehr gespielt, sondern immer nur davon geredet, wie toll ich es gefunden hatte.

Gestern war es dann doch nach all den Jahren mal wieder so weit: In meinem sozialen Umfeld gibt es jetzt eine »Junta«-Version, und wir versuchten uns zu sechst, in das umfangreiche Regelwerk einzuarbeiten. »Arbeiten« ist angesichts eines wahren Heftes mit Regeln der richtige Begriff; ich geriet schon angesichts der vielen Seiten ins Schwitzen.

Den Schweißausbruch bekämpfte ich mit viel Bier; dummerweise gab es nur dunkles Bockbier, was dazu führte, daß ich nachts mein Auto stehen lassen mußte. (Die zwei Grappa-Gläser, die ich nach dem verlorenen Putsch konsumierte, taten auch das Ihrige dazu.) Die Regeln kapierte ich danach immer noch nicht, aber egal.

Das Spiel war klasse, auch wenn wir nicht mal drei Runden so richtig gespielt bekamen. Tatsache ist, daß ich als »Chef der Luftstreitkräfte« mit viel Würfel-Pech eine sehr unglückliche Figur hinlegte und zur Strafe hinterher von den erfolgreichen Putschisten »erschossen« wurde.

Am besten fand und finde ich eh, daß man mit sechs Leuten um den Tisch sitzt, dabei viel futtert, trinkt und redet. Wenn ich den ganzen Tag am Computer verbringe, kann ich mir nicht einmal vorstellen, abends noch Computerspiele zu betreiben ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Moin Klaus,
da werden Erinnerungen wach...2009 sechs Leute für eine Partie Junta zusammen bekommen (und mind. sechs sollten es sein), gestaltet sich leider zunehmst schwerer. Nicht zu letzt, weil in den letzten 25 Jahren eine Menge anderer guter Spiele erschienen sind. Eine nette Seite mit zum Thema Junta sei dir aber empfohlen: http://www.kuhtor.net/junta/
Viva la Revolution