Der erste Besuch in meiner jetzigen Heimatstadt blieb mir nur als Desaster in Erinnerung. Ich war klein, vielleicht sechs Jahre alt, und meine Eltern, meine Schwester und ich waren mit unserem VW Käfer aus dem Schwarzwalddorf unterwegs nach Karlsruhe.
Was wir dort suchten, weiß ich nicht mehr genau - irgendein Einkaufszentrum auf jeden Fall. Und das fanden wir nicht, mein Vater verfuhr sich auf einer dieser endlos lang erscheinenden Straßen. In den späten 60er oder frühen 70er Jahren gab es noch keine Südtangente und keine vierspurigen Trassen durch die Innenstadt.
Die einzige Erinnerung,die ich wirklich noch habe, ist die: Mein Vater hielt an, in einer Straße, die geradeaus ging, gesäumt von Häusern, die mehrstöckig in die Höhe ragten. (Die Kriegsstraße vor dem Ausbau zur vierspurigen? Die Sophienstraße? Die Hirschstraße? Die Kaiserallee?)
Er fragte einen Passanten nach dem Weg. Dieser wies in eine Richtung - es gehe noch fünf Kilometer, und man müsse einfach gerade aus fahren. Ob wir unser Ziel damals erreichten, habe ich vergessen.
Nicht vergessen habe ich aber das Gefühl von Verwirrung, sich in einer so großen Stadt zu befinden ...
2 Kommentare:
bei uns war's ähnlich *g*
ich tippe mal auf den damaligen wertkauf...
grüße - A.
und das mit dem schwarzwalddorf hab ich gelesen! tztztz...
Es kann toll sein, sich in einer fremden oder neuen Stadt zu verlieren; wenn man ein Not-Scheinchen im Seckel (Säckel?) hat, mit dem man ggf. ein Taxi bezahlen kann. Anders unter den Umständen, die Du beschreibst. Immerhin hat der Papa sich getraut jemanden zu fragen. Das ist doch schon was.
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