Bedenkt man, daß ich erst 1998 meinen ersten Fernseher hatte und davor mein Leben mit einem durchschnittlichen Fernsehkonsum von zehn bis zwanzig Stunden pro Jahr gestaltete (inklusive Nachrichten, exklusive Fußball-Länderspiele, ähm), bin ich ganz schön runtergekommen: Ich gucke nämlich gern eine ganz bestimmte Fernsehserie, und fast ebenso gern gucke ich eine zweite Fernsehserie.
Bei der einen bin ich sogar ganz auf der »sicheren Seite«, gehöre also komplett zum bundesrepublikanischen Mainstream: Ich schaue mir gern »Dr. House« an, die Serie über den anstrengenden, aber genialen Arzt Dr. Gregory House, der allerlei obskure Fälle zu lösen hat. Damit bin ich in sehr guter Gesellschaft: Die Serie erreicht gigantische Einschaltquoten, und das sogar während der Zeit, als sie »nur« Wiederholungen zeigte - die ich mir natürlich alle anguckte.
Seit dem heutigen Dienstag, 26. August, gibt es neue Folgen. Der Herr Doktor sitzt ohne eigene Mannschaft da und muß gucken, wie er sich durchschlägt; er spielt Erpressungsspielchen mit seinem Kollegen und Freund Dr. Wilson und guckt der Krankenhaus-Chefin in den Ausschnitt. Alles wie gehabt, auch die popkulturellen Bezüge passen.
Brillant finde ich nach wie vor den Aufbau der Geschichten, die Dialoge, die zwei Stories, die pro Folge mindestens erzählt werden. Ich bin eigentlich immer begeistert und baff zugleich: So möchte man erzählen können - das ist wirklich hohe Kunst.
Die andere Serie, die ich gern anschaue, kommt übrigens gleich danach. Das ist »Monk«, die Serie über den Detektiv aus San Francisco, der komplett neurotisch und gleichzeitig genial ist. Das ganze wird schräger gebracht als »Dr. House«, ist nach meinen Begriffen aber auch ziemlich klasse.
Ich fürchte, ich habe mich zum Fernseh-Junkie evolutioniert ...
4 Kommentare:
Kenn ich. Ich schaue gern beim Arbeiten im Fenster DVD. Am besten geeignet sind TV-Serien, da kennt man irgendwann alle Gesichter und ist auch mit halbem Ohr in der Story drin. Ich habe CSI mit allen Nebenserien durch, alle Staffeln Ally McBeal, King of Queens, Navy CIS, Miami Vice, Lost, Galactica, Gilmore Girls, Six Feet Under, House etc etc etc. Mein Geheimtipp ist die Westernserie Deadwood, da gibt es 3 Staffeln. Noch nie eine so brutale, perfekte, sexistische und von Schimpfwörtern starrende Serie gesehen. DER ABSOLUTE WAHNSINN. Mit Timothy Olyphant in der Hauptrolle.
Boah, das sollte ich mir vielleicht auch mal zulegen; hört sich ja saugut an. Aber wann gucke ich mir das an?
Jep, Deadwood kann ich auch nur empfehlen. Außerdem auf meiner persönlichen Hitliste (außer den bereits genannten): The West Wing, Boston Legal und Veronica Mars.
ja, deadwood! die beste serie überhaupt. leider nach 3 staffeln zu ende. und ein geplanter (abschliessender) spielfilm wird wohl doch nicht gedreht.
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