Anaheim ist seltsam. Zumindest fuer mich. Zumindest nach dem ersten halben Tag.
Heute morgen wurde ich gegen halb sechs Uhr Ortszeit wach, was siebeneinhalb Stunden Schlaf entspricht, also voellig in Ordnung geht. Ich troedelte im riesigen Hotelzimmer herum, trank Kaffee und duschte, las im vorzueglichen Leo-Lukas-Manuskript fuer den neuen Taschenbuch-Zyklus POSBIKRIEG (supergutes Manuskript!) und blaetterte die oertlichen Informationen durch.
Um sieben Uhr verliess ich das Hotelzimmer, und bis gegen neun Uhr ging ich durch die Strassen. Strassen ist der falsche Ausdruck - hier ist nichts schmaeler als sechs Spuren. Und ausser gab es anscheinend zeitweise keine Fussgaenger. Na ja, die einzigen Menschen zu Fuss waren dunkelhaeutig, steckten in albernen Uniformen und trugen buschige Schnauzbaerte: Latinos, die den Muell wegraeumten, die Strasse fegten oder die Palmen gossen.
Anaheim besteht aus Hotels und dem riesigen Disneyland-Komplex. Downtown Disney kann man auch ohne Eintritt besuchen. Hier sammeln sich kitschige Restaurants und Cafes, Andenkenlaeden und anderer Kram, dazwischen waren morgens um acht Uhr einige wenige Passanten unterwegs. Um diese Zeit waren die gigantischen Parkplaetze noch leer: kilometergrosse Asphaltwuesten, ueber denen die Sonne schon um diese Zeit flimmerte.
Eine seltsame Stadt. So tot und so leer und trotzdem tost der Verkehr und brodelt der Smog.
1 Kommentar:
Zu Fuß gehen? In Anaheim? Als ich 84 beim Worldcon war, wollt ich grade mal kurz Batterien kaufen. Dafür bin ich ein paar Blocks gelaufen und hatte etliche seltsame Blicke und gaffende Autofahrer.
Zu Fuß gehen in Anaheim ist a) fast unmöglich und b) bin ich mir nicht sicher ob's nicht sogar illegal ist.
Aber war ein schöner Con. Hätt' ich geld würd ich mir gern wieder mal einen gönnen.
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