Als ich in den 80er Jahren damit anfing, das amerikanische Fanzine Maximum Rock'n'Roll zu lesen, begeisterten mich unter anderem die Szeneberichte ueber Kalifornien. San Francisco und die Bay Area, Los Angeles und Orange County. Vor allem Orange County, wo richtig viele Bands herkamen - wenn ich mich recht erinnere, auch die Adolescents oder Bad Religion.
Im Orange County bin ich ja jetzt, Anaheim ist gewissermassen der Anfang dazu. Und gestern sah ich prompt meinen ersten Punkrocker.
Es war ein vielleicht fuenfzehn Jahre alter Japaner mit Stachelkopf. Er trug eine schwarze Lederjacke mit Killernieten, eine schwarze Loecher-Jeans, die in hohen schwarzen Stiefeln steckte. Ein schwarzes Anarchy-Shirt und diverse Aufnaeher vervollstaendigten die stilechte Erscheinung.
Nicht so ganz passten der Rahmen und das Umfeld. Ich traf ihn naemlich, als ich im Hotel in den Fahrstuhl stieg, und er stand zwischen seinen konservativ aussehenden Eltern und seinen zwei Geschwistern - zumindest wirkten seine Begleiter so. Und er sah kein bisschen rebellisch, sondern eher wie ein Ritter von der Traurigen Gestalt.
Punk im Orange County war auch schon mal ein bisschen punkiger ...
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