Der Schriftsteller Paul Scheerbart zählt zu den Wegbereitern der deutschsprachigen Science Fiction, ist aber hierzulande so gut wie vergessen. Das liegt sicher daran, dass seine Werke entweder nirgends zu haben oder eben nur in teuren Sammlerauflagen etwa in der Edition Phantasia veröffentlicht worden sind. Da freut es mich doch, wenn ich eine frühe Scheerbart-Geschichte digital und »für umme« lesen kann.
Gemeint ist »Die neue Oberwelt«, und angeboten wird sie auf der Internet-Seite Wikisource. Auf dieser Seite werden urheberrechtsfreie Texte aus der analogen Welt in die digitale Welt überführt, sprich, man kann sie dann im Internet lesen. Wichtig ist den Leuten, die sich dafür engagieren, unter anderem, dass eine möglichst fehlerfreie Transkription hinbekommen wird.
Bei diesem Text handelt es sich um eine sogenannte Novellette. Veröffentlicht wurde sie in der Zeitschrift »Die Aktion«, die sich zu dieser Zeit auch als »Wochenschrift für freiheitliche Politik und Literatur« verstand. Ich finde es spannend, solche altenTexte zu lesen, die so alt sind. Die genannte Scheerbart-Geschichte stammt aus dem Jahr 1911.
Auf der Seite der Wikisource wurde mittlerweile eine »SF-Werkstatt« gegründet. Gesucht werden Leute, die gern mitarbeiten. Es geht um die Transkription historischer SF-Texte – da ist noch viel zu tun. Und machen wir uns nichts vor: In Buchform gibt es praktisch keinen »Markt« für solche Texte. Das ist etwas für Studierende oder Leute, die halt gern Klassiker lesen wollen …
Ein lohnenswertes Projekt, das unbedingt weitere Unterstützende bekommen sollte!
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