Es war ein bescheidenes Haus, das mein Großvater in der »schlechte Zeit« der frühen zwanziger Jahre kaufte. Es war auch ein bescheidenes Haus, in dem mein Vater geboren wurde und achtzig Jahre später starb. Es war immer noch ein bescheidenes Haus, als ich darin aufwuchs.
Das Bild zeigt mein Elternhaus und das Elternhaus meines Vaters, wie es – so schätze ich – in den frühen fünfziger Jahren aussah. Es könnten auch die ganz frühen sechziger Jahre sein; so genau lässt sich das nicht mehr feststellen. Die Außenwände waren – wie es üblich war – mit Schindeln bedeckt, ein »Schendeldäfer«, wie man das bei uns am Dorf nannte.
Links und rechts des Hauses sieht man jeweils die Anfänge des Zauns: schlichte Holzlatten, mit Querlatten zusammengenagelt, alles sehr einfach. Im Hintergrund ist die alte Ziegelei zu erkennen, zu der ich zahlreiche Geschichten zu erzählen hätte.
Nachdem mein Großvater das Haus gekauft hatte, begann er mit der Renovierung. Mein Vater setzte den permanenten Umbau fort. Meine früheste Kindheitserinnerung ist, dass wir renovieren.
Es ist ein bescheidenes Haus, auch heute noch. Es sieht längst ein wenig anders aus. Und das Zimmer unterm Dach wird für mich immer der Raum sein, durch dessen Fenster ich als Junge hinaus in die Ferne und in den Himmel schaute, um von Reisen in die Ferne und Abenteuern in der Zukunft zu träumen.
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