Nachdem ich 1980 zwei Ausgaben meines Fanzines SAGITTARIUS veröffentlicht hatte, die zumeist gute Kritiken erhalten hatten, wollte ich mit der dritten Nummer auch optisch auftrumpfen. Mein Bekannter Rainer, der in einer Druckerei arbeitete, hatte eine tolle Idee: Er würde mir helfen, er könnte einen wunderschönen Umschlag gestalten lassen – sie hätten in der Druckerei noch Kartonreste übrig.
So geschah es, dass ich für das Heft einen kartonierten Umschlag erhielt. Er war vergleichsweise dick, so dass man eine Nut im Falz anbringen musste; sonst wäre der Karton wirklich gebrochen. Die Innenseiten ließ ich über Uwe Draber in Hannover produzieren, der Kontakt zu einem Offsetdrucker hatte.
Der Nachteil: Man musste die Innenseiten und den Umschlag sortieren, dann erst konnte alles zusammengetackert und nachträglich geschnitten werden. Mit meiner Schwester verbrachte ich einen halben Nachmittag damit, um einen Tisch zu spazieren, auf dem Stapel von Papier lagen. So sortierten wir die Seiten der 200 gedruckten Exemplare sauber zusammen.
Ich fand, dass das Produkt super aussah. Mein Fanzine hatte immer noch grausig gestaltete Innenseiten – ich ahnte, dass ich kein guter Layouter werden würde –, aber einen wunderbaren Umschlag mit einer zweiten Farbe. Ich befand mich mit meinem Heft, so dachte ich, auf einem guten Weg …
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