Nacheinander werden jetzt immer mehr Romanheftserien ins E-Book-Format überführt. Den Anfang machte unsereins mit der Arbeit an einer gewissen Raketenheftchenserie, dieser Tage gaben die Kollegen von Bastei Entertainment bekannt, dass sie jetzt »Der Ber
gdoktor« als E-Book veröffentlichen. Das finde ich einerseits mutig, andererseits aber auch komplett richtig.
Die Serie erscheint seit 1980; zwar soll sie weiterhin gedruckt erscheinen, aber eben ergänzt durch die digitale Ausgabe. Keiner weiß, wie die mutmaßlich etwas älteren Leserinnen mit modernen Lesegeräten umgehen – aber sie lesen viel, also sind sie eine Zielgruppe, die immer wichtiger und größer wird.
Früher hätte ich vorsichtig ausgesagt, man müsste mit klassischen »Frauenroman«-Serien, zu denen »Der Bergdoktor« selbstverständlich gehört, behutsam umgehen. Zuerst müsste man Serien, die sich an technik-affine Männer richten, als E-Books veröffentlichen: PERRY RHODAN sowieso, aber eben auch so etwas die »Jerry Cotton«-Romane.
Die Situation hat sich verändert; ich sehe immer häufiger Menschen beiderlei Geschlechtes mit einem Lesegerät – da ist es konsequent, für diese Menschen immer mehr »Futter« anzubieten. Ob das alles funktioniert und ob vor allem »Der Bergdoktor« sich durchsetzen wird, weiß im Moment niemand. Es nicht zu versuchen, wäre allerdings der größere Fehler.
Lübbe setzt auf die Digitalisierung, und wenn das vernünftig gemacht wird, schlagen die Kollegen dort den richtigen Weg ein. Was sich davon bis in zehn Jahren wirklich durchsetzen wird, weiß heute kein Mensch. Die Zukunft ist offen – nicht nur für Science Fiction, sondern auch für den Bergdoktor.
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