Das ist eine Überraschung am Samstag, 1. September 2012: Normalerweise erwartet mich, wenn ich in Wolfenbüttel bin, ein mieses Wetter. Die Seminare an der dortigen Bundesakademie für kulturelle Bildung, bei der ich zweimal im Jahr als Dozent wirke, finden häufig in der kalten Jahreszeit ab. Das führt dazu, dass ich dick vermummt und frierend durch die Straßen eile, um möglichst immer im Warmen zu sein.
Nicht so an diesem Wochenende. Es geht ein flotter Wind, aber die Sonne scheint. Und damit sich alles lohnt, ist vor dem Schloss der kleinen Fachwerkhäuser-Stadt – dort findet diesmal das Science-Fiction-Seminar statt – ein Flohmarkt aufgebaut worden. Ein unprofessioneller Flohmarkt, und das meine ich positiv: Es sind keine professionellen Händler zu sehen, Familien und Kinder mit ihrem Kleinkram beherrschen das Bild.
Es passt zum Bild, das der Hof des Schlosses bietet: Man hat ein Ritterfest für Kinder aufgebaut. Bunte Wimpel flattern, verkleidete Erwachsene bespaßen die Kleinen, und es gibt überall die unterschiedlichsten Aktivitäten zu bewundern. Es ist richtig etwas geboten.
Auch wenn ich nicht die Zielgruppe bin: Das gefällt mir, es ist ein schöner Gegensatz zu den phantastischen Welten, die wir im Chorsaal des Schlosses entwickeln und mit den Autoren vor Ort diskutieren. Und es schafft eine gelöste Stimmung, die mich zu einem immer wieder aufflackernden Lächeln bringt ...
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