15 September 2012

Musik für coole Festivals


Glaubt man den Infos des Labels, handelt es sich bei der Band Kung Fu Kitty um drei Geschwister plus noch mal einen Menschen, die aus Niederösterreich kommen. Die Geschichte klingt gut, also glauben wir sie mal – es kommt letztlich eh auf die Musik an. Und die lässt sich gut anhören.

Mit »Unleashed« liegt seit dem Sommer 2012 die erste Platte der Band vor, die es seit 2009 gibt. Und vor allem das Auftakt-Stück »In 7 Days« knallt gleich richtig: eifrig polternder, ein wenig glattgebügelter Punkrock mit starkem Frauengesang und wuchtigen Melodien – so was höre ich ja immer gern.

Leider lässt die Energie auf den folgenden Stücken ein wenig nach. Die Band macht im Prinzip das, was man früher mal Alternative-Rock nannte, spielt also einen schmissigen Sound, der zwischen melodischem Hardrock und einem Schuss Punk pendelt, bei dem immer eine gute Melodie im Vordergrund steht, das Stück aber gerne ein wenig zu lang ausgewalzt wird.

Kein Stück auf dieser CD ist schlecht, jedes reißt mit; für meinen Geschmack ist das ganze ein wenig zu glatt und schielt zu offensichtlich auf den kommerziellen Erfolg. Höre ich mir die CD an, kann ich mir die Band allerdings sehr gut auf einer großen Bühne vorstellen, auf einem der großen Open-Air-Festivals beispielsweise. Es klingt, als wollte man genau da hin – und auf dem Weg dahin wünsche ich der Band alles gute.

Für Leute, die auf die Donots oder die Beatsteaks stehen, ist Kung Fu Kitty eine absolute Empfehlung. Wer's gerne hardcoriger hat oder nur auf klar definierten und eindeutigen Punkrock steht, für den ist die Band sicher zu kommerziell.

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