Der Arzt betrachtete diverse Ausdrucke, die auf dem Stehtisch lagen, dann schaute er mich an. »Herr Frick, Sie sind ein medizinisches Phänomen.« Er meinte es ironisch, wie sich durch sein Grinsen abzeichnete.
Ich habe eine Reihe von lästigen Allergien: Birke, Pappel, Eiche und Buche, die sogenannten Frühblüher also, dazu Hund, Katze und Pferd. Während ich Pferden gut ausweichen kann, ist es bei Birken und Pappeln eher schlecht. Anders gesagt: Im Frühjahr bin ich eine rotzende und schniefende Plage, allen Anti-Histaminen zum Trotz.
Aus diesem Grund nahm ich an einer recht teuren, drei Jahre gehenden Kur teil: Hyposensibilisierung nicht mit Spritzen, sondern mit kleinen Protein-Tinkturen, die man morgens zu sich nehmen muss. Am Ende der drei Jahre musste ich mich zu Tests und einer Sprechstunde einfinden.
Um es kurz zu machen: Laut Test habe ich mit Hunden keine Probleme; was Quatsch ist, da man mich im »wirklichen Leben« als Hundespürer einstellen könnte, der schon rotzt, wenn er nur in einen Raum kommt, in dem vor einem Tag ein Hund rumgammelte. Laut Test habe ich alle Frühblüher-Allergien weiterhin; mein Gefühl sagt mir, dass es weniger schlimm ist.
Zum Ausgleich habe ich jetzt auch die Gräser und die Herbstblüher. Anders gesagt: Was bisher eine zünftig-mainstreamige Frühjahrs-Allergie war, hat sich zu einer Ganzjahres-Allergie ausgeweitet. Ich bin voll der Trendsetter ... Fehlt nur noch, dass ich auch gegen Schnee allergisch bin!
1 Kommentar:
Ui, da fällt die Hunde und Katzenjagd zu Roß im Blätterwald als Hobby natürlich aus.
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