17 Juni 2011

Abwärts und Rom

In den frühen 80er Jahren mochte ich die Band Abwärts, denn sie gehörte zu den wichtigen deutschsprachigen Bands überhaupt. »Amok Koma« war geradezu ein Schlachtruf, und die Stücke von damals finde ich immer noch gut.

Höre ich mir eine Platte wie die CD »Rom« an, die 2007 erschienen ist, jetzt aber erst bei mir landete, bin ich irritiert. Das ist kompetent gespielter Hard- und Deutschrock, das rockt ganz ordentlich, und das Schlagzeug wird stoisch durchgebollert; gelegentlich merkt man die Punkrock-Wurzeln ja auch.

Die Texte erinnern oft an das Jahr 1981, aber eben eher so, als wollte die Band versuchen, krampfhaft an die »gute alte Zeit« anzuknüpfen. Dadurch bleiben sie im Banalen.

Erschreckend an der Platte ist übrigens vor allem, dass das beste Stück eine Cover-Version ist: Abwärts spielen »Caprifischer« in einer modernen Rockversion nach – das ist gut gemacht, aber unterm Strich genauso öde wie die ganze CD.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ähem... Die Durchschlagkraft von Herrn Z's' Texten nicht mitbekommen?
Nebenbei: Hör' Dir die NuProp an -- dürfte die beste PUNkplatte der letzten Dekade sein.

Enpunkt hat gesagt…

Geschmäcker sind verschieden, das ist eine Binsenweisheit. Durchschlagskraft haben die Texte für mich keine - das war 1981 vielleicht so.