16 Juni 2011

Angriff am Hirschgraben

Ich war mit dem Rad unterwegs, und es war mir klar, dass wir hinterher noch gemeinsam weggehen wollten. Und streng genommen hatte ich nur eine Stunde Zeit – wobei ich großzügig mit »Luft« rechnete. Also strampelte ich wie ein Blöder, um eine möglichst große Strecke bei ordentlichem Tempo zurücklegen zu können.

Wie ein Bekloppter raste ich an Neureut und den folgenden Käffern vorbei, nahm hinter Hochstetten die Kurve und strampelte an der B 36 entlang und dann durch den Wald zurück. Hinter dem Forschungszentrum, auf Höhe des sumpfigen Gewässers, das – so denke ich – als Hirschgraben oder Pfinzentlastungskanal bezeichnet wird, erwischte es mich.

Ich sah noch die Insekten in der Luft, ein dichter Schwarm, der in der Sonne tanzte. Viele Möglichkeiten hatte ich nicht, umdrehen wollte ich nicht, aber ich wollte auch keine Stiche abbekommen. Also strampelte ich nur noch schneller.

Das Ergebnis: Es erwischte nur mein linkes Bein, warum auch immer. Aber das sah hinterher streckenweise aus wie ein Streuselkuchen, ein gutes Dutzend Stiche in eng begrenztem Raum. Eine schöne Erinnerung an eine rasante Radfahrt also ...

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