Mittwoch, 22. Juli 2009 - und ich kam zum zweiten Mal in einer Woche in die »Alte Hackerei«. Der Grund dafür war, daß echte Klassiker auf der Bühne stehen sollten; kein Wunder, daß auch viele Leute kamen, die ich seit Jahren auf keinem Konzert mehr gesehen hatte und an deren Namen ich mich kaum noch erinnern konnte.
Als erste Band spielte vor vollem Haus die neueste Karlsruher Hardcore-Band: Bone Idles, mit Gunnar (ehemals bei Kafka Proses und So Much Hate) am Gesang. Bedenkt man, daß es sich um das erste Konzert der neuen Band handelte, war es absolut beeindruckend: treibender Hardcore, der vor allem durch den charakteristischen Gesang nach vorne geprügelt wurde.
In der Sauna-Atmosphäre der »Hackerei« war es an diesem Abend auch ohne jegliche Bewegung ein leichtes, die Klamotten durchzuschwitzen. Ich trank deshalb schnell einige Biere, um noch mehr zu schwitzen und mich auf die nächste Band zu freuen.
Das waren The Freeze, altes Punkrock-Urgestein aus Boston, die seit den frühen 80er Jahren immer wieder Platten herausbringen und auftreten. Ich hatte die Band noch nie gesehen und war positiv überrascht: Die haben's noch drauf, die sind energiegeladen - und sie schafften es, der brachialen Hitze mit viel Bewegung noch eins draufzusetzen.
Da war das Publikum deutlich schlapper. Man bewegte sich, auch ich wackelte ein wenig mit Kopf und Beinen und hüpfte sogar mal ein wenig - aber so richtig Kracher-Stimmung kam nicht auf. Angesichts der Schwüle und der Hitze keine große Überraschung.
Irgendwann stand ich im Freien, verschwitzt und begeistert, erfreute mich des leichten Nieselregens, redete noch stundenlang mit Bekannten, trank Bier und fuhr - viel zu spät - irgendwann mit dem Rad nach Hause.
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