18 März 2009

Zu den »magischen« Inhalten

Noch ein letztes Mal gehe ich – so hoffe ich – auf den abgeschlossenen Wettbewerb ein, den Heyne unter dem Motto »Schreiben Sie einen magischen Bestseller« veranstaltet hat. Auf der Seite des Autorenforums Montsegur gibt es hierzu einen schönen Bericht der Mit-Jurorin Kathrin Lange, den ich allen zur Lektüre empfehlen möchte.

Da mich einige Menschen gefragt haben, um was es eigentlich in den Manuskripten geht, vor allem jene Menschen, die nicht an der Messe teilnehmen konnten, gebe ich jetzt doch einen kleinen Einblick. Interessant waren alle Romanprojekte, das will ich gleich vorausschicken.

Von Manuel Charisius kommt der Roman »Die Streuner«, der in seiner eigenen Fantasy-Welt spielt, an welcher der Autor schon seit seiner Jugend arbeitet. Es gibt originelle Figuren wie Scherenschrecken und Streuner, und ich bin sicher, daß das gutes Lesefutter für die Freunde von Markus Heitz, Christoph Hardebusch und anderen aktuellen Bestseller-Autoren ist.

»Die Organisation« von Annika Sylvia Weber greift ebenfalls ein sehr populäres Thema auf: Fabelwesen, die sich in »unserer Welt« verstecken, in diesem Fall in Hannover und Umgebung. Was ich gelesen habe, war auf jeden Fall sehr actionlastig und ist sehr ausbaufähig.

Mein liebster Titel war das amüsante »Fledermausland« von Oliver Dierssen. Der Roman ist fast schon ein bisschen popkulturell, spielt im »Hier und Jetzt« und liefert witzige Dialoge nebst schneller Handlung; ach ja, und Fabelwesen der geflügelten Art spielen selbstverständlich eine wichtige Rolle.

Auf den zweiten Platz des Wettbewerbs gelangte der fast schon lyrisch anmutende Roman »Der siebte Schwan« von Lilach Mer, den ich super fand: Es wird eine melancholische Stimmung vermittelt, es tauchen geheimnisvolle Wesen auf, und die Vermischung mit der Sagenwelt Norddeutschlands ist überzeugend formuliert.

Absolut zu Recht gewann Victoria Schlederer mit »Auf des Teufels Maskerade«, einem Roman, der im Prag zu Zeiten der sogenannten k.u.k.-Monarchie spielt. Hier gefielen mir die gelungene Sprache ebenso wie der Witz, der immer wieder durchschimmert. Ein tolles Manuskript, das sich hoffentlich auch gut verkaufen wird.

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