In dieser Woche läuft in Karlsruhe die Kunstmesse »UND«; der Ort der Veranstaltung ist die Nancyhalle auf dem Festplatz. Offizieller Titel der Veranstaltung: »Plattform zur Präsentation von Kunstinitiativen in Karlsruhe plus internationale Gäste«. Das hört sich alles ziemlich hochtrabend an, und eigentlich hatte ich nicht vor, die Veranstaltung zu besuchen.
Aber manchmal entwickeln sich die Dinge anders, als man sich das zuvor ausgedacht hat. Ein Anruf genügte, und wir waren unterwegs. Immerhin sollten ja auch Bands spielen, und das könnte interessant sein.
Sagen wir's so: Ich kann mit Kunst nicht viel anfangen, und ein großer Teil der Ausstellungsstücke kam bei mir nur als schräg an, oder ich verstand nicht, was an irgendwelchen Skulpturen interessant sein sollte. Aber es gab immer wieder faszinierende Bilder oder Fotocollagen, die ich eindrucksvoll fand; dazwischen Installationen oder kleine Plastiken, vor denen ich immerhin interessiert stehen blieb.
Irgendwie seltsam für mich: Jemand, den ich aus der »Alten Hackerei« und aus den üblichen Szene-Bezügen kannte, erwies sich als Künstler, dessen Plastiken mir sogar sehr gut gefielen. Wieder mal auffallend, wie wenig ich dann doch die Leute kenne, die ich seit zehn Jahren oder mehr auf Konzerten sehe ...
Ebenso seltsam, wenngleich auf andere Art: das Konzert. Es war irgendwie improvisierte Musik, sehr schräg dargeboten und mit einer tüchtigen Portion Wahnsinn. Ich hatte das Gefühl, eine Wiederauflage der »Genialen Dilettanten« aus dem Jahr 1979 zu sehen, vermischt mit einem schlechten Abklatsch von Die Tödliche Doris.
Aber irgendwie war das nix für mich: Ich holte mir ein Bier an der Theke und eilte wieder in die Kunstausstellung. Dann doch lieber schräge Künstler in seltsamen Outfits, über deren Werke ich mich immerhin bei dezenter Lautstärke mit anderen Leuten unterhalten konnte. Nett!
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