24 März 2009

Abgesang auf George W.


Seit einiger Zeit ist George W. Bush von der politischen Bildfläche verschwunden, ein Abgang, der lange Zeit von vielen Leuten erwartet wurde. Zum Wahlkampf im letzten Jahr erschien ein Comic, den ich erst vor einigen Wochen las: »Zur Lage der Nation« nennt er sich, gezeichnet und getextet wurde er von einem Menschen namens Mosbichler.

In der Werbung wird der Spruch »Ein Polit-Comic für den familiären Punk-Vertrieb« benutzt, viel Punkrock steckt allerdings nicht drin. Seien wir ehrlich: Das hier ist ein Klamauk-Comic, der eher in die Reihe flacher und dümmlicher Fernseh-Comediens gehört und nichts mit einem coolen Polit-Comic zu tun.

Bush wird hier als Wüstenbusch dargestellt - was für ein Witz! Dem amerikanischen Ex-Präsident wird eine körperlich-geistige Abhängigkeit von Erdöl unterstellt, worauf seine gesamte Politik basiert. So wird dann aus dem Einsturz der »twin towers« am 11. September eine lustig gemeinte, aber trostlos humorlose Klamotte über Öl-Pipelines und anderes.

Das Gegenteil von »gut« ist meist »gut gemeint«, und das zeigt sich bei diesem Comic. Unterdurchschnittliche Zeichnungen und schlechte Witze ziehen sich über 48 farbige Seiten, durch die ich mich tatsächlich quälen mußte. Schade für die Zeit, die der Zeichner und der Verlag in das Produkt investiert haben.

George W. Bush ist weg, und das ist gut so. Dieser Comic hat an seinem Abgang nicht viel mitgeholfen, was nicht überrascht. Man wird ihn noch schneller vergessen als jeden George-W-Bush-Witz.

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