29 März 2009

Bei Gino im Tal

Am Wochenende stattete ich wieder einmal der »alten Heimat« einen Besuch ab. Und weil ich etwas essen mußte und eh in der Gegend war, faßte ich einen spontanen Enschluß: Nach fast zwanzig Jahren fuhr ich mal wieder in die Manbachsiedlung - die heutige lustigerweise bei den Einheimischen als »Russen-Ghetto« gilt - und steuerte dort die Pizzeria von »Gino & Maria« an.

Ich bin mir nicht sicher, wann ich da zum letzten Mal war; es muss um 1990/91 herum gewesen sein. Seltsamerweise war ich während meiner Schulzeit Mitte der 80er Jahre gelegentlich dort, keine Ahnung wieso.

Die Gaststube sah aus wie damals: schlichter Raum, schlichte Möbel, schlichte Einrichtung, aber gemütlich. Der Wirt schien auch derselbe wie damals zu sein, wirkte aber, als sei er nicht gealtert. Ich erinnere mich nicht mehr an das Gesicht, aber die Sprüche waren wie ein »Flashback« in eine andere Zeit.

Dann dauerte alles ewig, auch das eine Erinnerung an früher. Das mag typisch für eine Kleinstadt sein, in der alles ein bißchen gemütlicher zugeht, und ich glaube ja langsam, daß ich mich in Karlsruhe zu sehr an die Hektik gewöhnt habe. Insofern war's nicht schlecht, gemütlich herumzusitzen, ein »Alpirsbacher Klosterbräu« zu trinken, den Familien an den Nachbartischen zuzuschauen, Zeitung zu lesen und aufs Essen zu warten.

Das war übrigens gut: leckere Pizza! Insofern hat sich seit den 80er Jahren und meiner Erinnerung daran auch nix geändert.

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