16 Juli 2008

Wahlkampf in der Science Fiction


Mit Science Fiction und Fandom beschäftigt sich mein Blog eher selten; kein Wunder, denn diese Begriffe haben sehr viel mit meiner Arbeit zu tun, und die halte ich hier weitestgehend raus. Doch der aktuelle Hickhack im Science Fiction Club Deutschland e.V., immerhin die dienstälteste SF-Vereinigung hierzulande, ist sogar für mich interessant.

Der SFCD e.V. schlummert seit vielen Jahren in einem langweiligen Tiefschlaf vor sich hin. Anfangs der 80er Jahre war ich schon mal Mitglied, irgendwann mal Ende der 80er Jahre noch mal; irgendwann trat ich auch wieder aus. Es interessierte mich schlicht nicht, was da alles ging, und das, obwohl ich Science Fiction nach wie vor für ein sehr spannendes Literatur-Genre halte.

Um den verschnarchten Verein aufzuwecken, ist jetzt Michael Haitel angetreten und führt Wahlkampf. So richtig echt mit Broschüren und T-Shirts und inhaltlichen Argumenten. Großartig!, endlich mal jemand, der Bewegung in die Bude bringt. Prompt melden sich auch Gegenkandidaten, die Haitel doof finden - Hauptsache ist ja, daß sich überhaupt jemand meldet.

Ich beobachte das ganze mit viel Vergnügen, und ich lese die Diskussionen in den entsprechenden Fanzines und auf den Homepages mit Interesse. Und ich kündige an: Wenn Haitel und seine Mannschaft gewählt werden, trete ich diesem Verein wieder bei.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Alter Zyniker! ;-)

SCNR, viele Grüße, Bernhard.

Stefan hat gesagt…

Ja, Michael Haitel ist wie ein Autounfall mit Toten und Verletzten: Man mag es nicht, aber viele gucken hin. :-)

Anonym hat gesagt…

Wie formulierte Löscher so wunderschön wirtschaftlich: »Es geht um die Lehmschicht ...« – mit ein wenig positiveren Emotionen, die Michael Haitel eindeutig nachlesbar gegenüber des SFCDs besitzt, könnte man diesen Satz auf den Club umschreiben. Es wäre wegweisend, durch Innovation und Transparenz auf sich aufmerksam zu machen. Und das stünde der gesamten SF-Szene gut zu Gesicht. Nachwuchs entschlüpft nun mal nicht aus Eiern, die in kleinen Räumen, hinter verschlossenen Türen auszubrüten versucht werden.

Übrigens: Sind Gaffer nicht diejenigen, die lieber im sicheren Abstand bleiben, und sich ergötzen, als zu helfen?! Manche erzählen später sogar: Ich war dabei ...