Eigentlich war der Plan für den Freitag schlau: Bis 15 Uhr arbeiten, nach Hause fahren, um 17 Uhr Fußball gucken, dann eine Stunde radfahren, später noch mal Fußball gucken und spät in der Nacht noch aufs Punk-Konzert.
Die Realität war anders.
Ab 14 Uhr begann ich damit, Arbeit fürs Wochenende nach Hause zu mailen oder in die Tasche zu packen. Um 15 Uhr wurde ich nervös, und um 16.20 Uhr verließ ich nach einer letzten Besprechung das Büro.
Als ich um 16.30 Uhr die Autobahn bei Karlsruhe verließ (ich war also ganz schön gerast), kam der Verkehrsfunk: »Stau zwischen Rastatt und Karlsruhe, sechs Kilometer.« Ich hatte Glück gehabt: Weil ich keinen Verkehrsfunk gehört hatte, war ich in den nicht existierenden Stau hinein gefahren und hatte damit die Staus auf den Autobahn-Umgehungen vermieden. Sehr schön.
16.45 Uhr war ich zu Hause, nachdem ich mich durch alle möglichen Nebenstraßen gemogelt hatte. Büroklamotten in die Ecke, kurze Hose und T-Shirt an. Aufs Fahrrad und los.
Um 17.03 Uhr war ich im »Fünf«, wo ich meinen reservierten Platz vorfand. Zum Spiel muß ich wohl nichts schreiben, das Hupkonzert hielt in Karlsruhe ja noch bis lange nach Mitternacht an. Ulf und ich waren heiser geschrien, tranken sicherheitshalber noch ein bißchen Bier im Freien, wo wir uns festquatschten.
Aus dem Radfahren wurde nichts, weil wir quatschten, vom Spiel der Italiener gegen die Ukraine sah ich nur ab und zu etwas, und fürs Punk-Konzert war ich anschließend zu matt. So können Pläne schief gehen ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen