Ich sah Bernd Wand im Jahr 2018, wenn ich mich erinnere; live gefiel mir die Band aus Bremen sehr gut, und ich hatte bei ihrem Auftritt viel Freude. Die Band präsentierte sich mit sichtlichem Spaß, der sich auch auf das Publikum übertrug: durchaus politisch in den Ansagen, aber immer wieder mit Spielfreude und Eigenironie.
Höre ich mir die CD »vom ganzen nichts halbes« an, die die Band schon 2015 veröffentlichte, stellt sich das Gefühl ebenfalls ein. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied: Der manchmal anarchische Charme, den ich im Konzert sah, gibt es auf der CD kaum. Die Aufnahmen sind zumeist sehr gut, die Musiker schrammeln zudem nicht so sehr. Manchmal ist mir der Sound fast schon zu hardrockig, ein Stück wie »Schwarz oder Weiß« kann man etwa ganz locker als 80er-Jahre-Hardrock bezeichnen.
Vielleicht nähere ich mich der Band idealerweise an, indem ich sie für mich als »inspiriert durch die Toten Hosen« abspeichere, ob das nun stimmt oder nicht. Der sehr rockige Deutschpunk, den Bernd Wand spielt, klingt zwar nicht ernsthaft nach den Hosen, in seiner kompakten Art passt das aber ganz gut. Das ist kein Metal und kein Emo, vor allem auch kein Versuch, die ganz frühen 80er-Jahre aufleben zu lassen.
Sagen wir so: Bernd Wand hat sechs Stücke auf der CD, die mir gut gefallen. Manchmal ist es mir zu glatt, aber es als Autofahrer-CD gefällt mir das echt. Schöne Sache!
1 Kommentar:
Wer sich für die Musik von BERND WAND interessiert, kann sich auf Bandcamp umtun – dort hat die Band auch ihre Platte eingestellt, dort kann man sie kostenlos anhören:
https://berndwand.bandcamp.com/releases
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