»Wie autobiografisch sind deine Geschichten eigentlich?« Als Gelegenheitsautor, der gerne Storys schreibt, die aus der »Ich«-Perspektive erzählen, ist mir diese Frage nicht gerade neu. Bei der aktuellen Folge von »Der gute Geist des Rock'n'Roll« zeigt sich das ganz deutlich. Diese Folge erschien in der neuen Ausgabe des OX-Fanzines, die ein eindrucksvolles Titelbild aufweist, das mich sehr auf den Inhalt neugierig macht.
Im OX 141 ist also die Folge 16 meines Romans zu finden. Der Ich-Erzähler, der zufälligerweise so alt ist wie ich, geht in ein besetztes Haus, in dem abends eine Jungle-Party stattfindet. Im Klo, dessen Pissrinne als spezielles Konstrukt gewürdigt wird, trifft er auf einen tanzenden Mann, mit dem er zu kommunizieren versucht.
Das ist jetzt ein Beispiel für eine Sequenz, die aus der Wirklichkeit stammt. Die Jungle-Party gab es, die Pissrinne war legendär, und ich habe an ihr viele Stunden verbracht. Und natürlich schlugen bei Elektro-Veranstaltungen andere Leute auf als bei Punkrock- oder Hardcore-Konzerten. Aber klar: Alle Dialoge in dieser Folge meines Romans sind erfunden, alle Abläufe entstammen meiner Fantasie.
Noch handelt es sich um einen Roman. Es ist keine Biografie. Auch wenn sich mancher vielleicht in mancher Sequenz wiederzuerkennen glaubt …
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