Im März 1985 reiste ich per Anhalter nach Ehringshausen, einer Landgemeinde nördlich von Frankfurt. Dort fand der Klappkonn statt, also ein Treffen eines eines Science-Fiction-Clubs – die genaue Herleitung des Begriffs möchte ich an dieser Stelle nicht auswalzen. Mit dabei waren viele andere Fans, und ich verbrachte ein recht amüsantes und gelungenes Wochenende mit vielen Gesprächen über Science Fiction sowie über Gott und die Welt.
Zur Unterhaltung der Besucher – wir waren vielleicht zwei Dutzend Leute – standen unter anderem ein Computer und eine Schreibmaschine zur Verfügung. Der Computer wurde zumeist dazu benutzt, irgendwelche Spiele darauf zu spielen. Dass man damit auch schreiben könnte, war 1985 noch kein weit verbreitetes Thema.
Auf der Schreibmaschine wurden die Impressionen getippt: Wer immer wollte, setzte sich daran und schrieb irgendwelche Gedanken nieder. War man fertig, ließ man das Blatt in der Maschine, und eine andere Person schrieb weiter.
Aus diesen Texten entstand ein Fanzine, das den schönen Titel »Klappkonn-Impressionen« trug und das ich dieser Tage in den Händen hielt. Es finden sich verwirrende Texte darin, die ich heute beim besten Willen nicht mehr verstehe, darüber hinaus Berichte – auch von mir – und Text-Experimente.
Viktor Pavel machte Tonbandaufnahmen, die dokumentiert wurden; der heutige Profi-Schriftsteller Achim Mehnert war mit Texten vertreten. Tatsächlich ist das Fanzine ein Zeitdokument, dessen Inhalte sich heutigen Leserinnen und Lesern kaum noch erschließen dürften. Nicht einmal ich verstehe über den Abgrund der Zeit hinweg alle Anspielungen ...
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