07 Juni 2018

Goldfieber 1982

Im Spätsommer 1982 hatte ich wohl einen Anfall von Schreibwut; es entstanden unglaublich viele kurze Texte. Vieles davon waren Fingerübungen in Sachen Science Fiction; ich schrieb Dialoge und Szenen, um herauszufinden, was für mich funktionierte. Davon ist nichts erhalten geblieben, ich warf diese Übungen allesamt weg.

Aber ich schrieb auch haufenweise Gedichte, allesamt per Hand, wahrscheinlich in der Schule und während des Unterrichts. Daheim tippte ich sie mit der Kofferschreibmaschine ab – allein am 23. September 1982 tippte ich gut ein Dutzend Gedichte auf A4-Blätter.

Eines dieser Blätter nahm ich mir dieser Tage vor. Die meisten Texte  sind sehr jugendlich, sehr »ausprobierend«. Manche finde ich tatsächlich nicht schlecht, und »Goldfieber« gehört dazu. Deshalb bietet es sich an, diesen Text heute zu präsentieren.

Goldfieber

Überall in den Bächen
glitzert es nach Gold;
das Goldfieber bricht aus
und erfasst alle Menschen.

Auch ich suche
nach den Schätzen,
doch ich finde nur
leere Blechbüchsen,
die im Wasser wie
Gold aussehen.

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