Manchmal habe ich das Gefühl, auf einer Insel der Seeligen zu wohnen und normalerweise nichts vom normalen Wahnsinn mitzubekommen. An diesem Samstag, 1. Dezember 2012, fiel mir das wieder ganz besonders voll: Karlsruhe und vor allem seine Innenstadt war voll mit Menschen, die ihre Weihnachtseinkäufe erledigen wollten oder auch mussten. Ich hatte damit nicht einmal gerechnet – ein Beleg dafür, dass ich ganz schön weltfremd sein kann – und war geradezu verwirrt.
Vor den Parkhäusern stauten sich die Autos, nicht nur über hundert Meter hinweg, sondern hinaus bis zu den großen Straßen. Vor dem Ettlinger Tor, der großen »Mall«, warteten mehrere Dutzend Autofahrer bei laufendem Motor darauf, dass ein Platz im Parkhaus frei wurde; derselbe Anblick erwartete mich bei den Zufahrten zur Postgalerie.
Dort wiederum kamen mir ständig junge Frauen entgegen, die nicht nur eine »Primark«-Papiertüte trugen. Eine transportierte in jeder Hand drei der großen Taschen; sie war wegen des Gewichts kaum noch in der Lage, das alles zu tragen.
Und in dem einen Fachgeschäft, wo ich eigentlich etwas einkaufen musste, stand alles voll. Schlechte Luft, schlecht gelaunte Menschen, schreckliche Musik – ich machte, dass ich hinauskam, kaufte dann noch Grundnahrungsmittel sowie Getränke, eben das, was wir unbedingt brauchten, und verließ den Bereich der Fußgängerzone.
Nicht zum ersten Mal freute ich mich schon Wochen im voraus auf den Tag nach Weihnachten ...
1 Kommentar:
"Nicht zum ersten Mal freute ich mich schon Wochen im voraus auf den Tag nach Weihnachten ... "
Wenn alle in die Geschäfte stürmen, um ihre Geschenke umzutauschen. :)
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