Eigentlich gehören Geschichten, in denen Vampire eine wesentliche Rolle spielen, zu den Klassikern der phantastischen Literatur, und es spricht nichts dagegen, sie zu mögen. In den vergangenen Jahren sind allerdings die Kuschel-Vampire immer beliebter geworden und füllen in Buchhandlungen mittlerweile ganze Regale. Da ist es gut, ab und zu mal einen Roman zu lesen, in dem Blutsauger der gefährlichen Art mitwirken.
Ein solcher Blutsauger ist Joe Pitt. Der Mann ist Vampyr – was sich exakt so schreibt ... – und zugleich eine Art Ermittler. In Manhattan schlägt er sich durch; New York ist in verschiedene Bezirke unterteilt, in denen Vampyr-Clans regieren. Joe, der sich nicht an alle Regeln hält und stolz auf seine Unabhängigkeit ist, legt sich mit den falschen Leuten an – und dann beginnt ein knallharter Kampf ums Überleben.
So in etwa lässt sich die Handlung von »Stadt aus Blut« zusammenfassen. Geschrieben wurde der Roman von Charlie Huston, den ich von seinen Krimis her kenne: Die Trilogie um Hank Thompson, den »Prügelknaben«, las ich mit riesiger Begeisterung. In einem sehr ähnlichen Stil wurde der vorliegende Roman verfasst, der zugleich Auftakt zu einer fünf Bände umfassenden Blutsauger-Reihe ist.
Seine Vampyre sind Menschen, die an einer Virus-Infektion leiden, die sie dazu zwingt, regelmäßig frisches Blut zu sich zu nehmen und das Tageslicht zu meiden. Sie durchstreifen das nächtliche Manhattan, wo sie in Kneipen oder Bordellen arbeiten oder generell für die Unterwelt tätig sind.
Neben ihnen gibt es übrigens auch noch Zombies – und diese sind viel gefährlicher. Denn Gefahr ist allemal im Spiel, wenn Joe Pitt und die anderen Infizierten auf der Straße unterwegs sind ...
Ohne Schmarrn: »Stadt aus Blut« ist der Hammer. Der Roman ist gnadenlos spannend, zieht einen durch den rasanten Stil – alles im Präsens geschrieben – unweigerlich in die Handlung hinein und lässt einen nicht mehr los. Da hat der Heyne-Verlag einen echten Kracher im Programm, eine knallige Mischung aus Krimi und Horror.
Der Roman hat mich umgehauen, und ich lege ihn jedem ans Herz. Das Ding lohnt sich; es ist seit einigen Jahren auf dem Markt, kann aber noch regulär gekauft werden. Die 320 Taschenbuchseiten lassen sich ratzfatz lesen ...
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