06 Oktober 2012

James Bond zum fünfzigsten

Die Medien waren in den vergangenen Tagen voll mit Berichten über »007«, den gefährlichsten und tödlichsten Geheimagenten des englischen Königreiches. Meine Begeisterung für die Bond-Filme begann recht spät.

Früher fand ich Bond doof, obwohl ich das ganze nur anhand einiger Ausschnitte beurteilen konnte. Ich schaute mir keine Neuerscheinung im Kino an, und mangels privatem Fernsehgerät verpasste ich über Jahrzehnte hinweg alle Wiederholungen. Ich mochte weder die chauvinistische Art, in der Englands Geheimagent Nummer eins mit Frauen umsprang, noch die arg kolonialistische Sicht auf die Welt außerhalb der britischen Inseln.

Als ich älter wurde, entwickelte ich eine zynische Ader. Auf einmal fand ich die Filme richtig klasse; mit den alten hatte ich weiterhin meine Probleme. Ausgerechnet Pierce Brosnan weckte mein Interesse an James Bond.

Dabei war Pierce Brosnan ein Bond, den ich persönlich gehasst hätte: was für ein Schönling, was für ein arroganter Typ, was für eine sarkastische Art! Die Filme waren aber spannend und in ihrer überzogenen Art sehr cool. Das mochte ich: mit dem Panzer durch Moskau rollen, das war schon kühn gedacht ...

Der aktuelle Bond-Darsteller ist allerdings der beste. Daniel Craig ist nicht so hübsch wie Brosnan, und er macht nicht die supercoolen Sprüche, aber ihm nehme ich ab, dass er gegnerische Agenten erschießt und sich tatsächlich mit irgendwelchen Bösewichten prügelt. Die bisherigen Streifen, in denen er den James Bond gab, gefielen mir alle.

Was mir den Blick auf die Zukunft erleichtert ... Kommt der nächste Bond-Kinofilm, werde ich ihn mir mit einem Saal mit großer Leinwand anschauen, mit einem Bier und reichlich Popcorn!

3 Kommentare:

Markus Mencke hat gesagt…

Die Verfolgungsjagd mit dem Panzer spielt übrigens in St. Petersburg. ;)

http://en.wikipedia.org/wiki/GoldenEye

Daniel Craig als JB finde ich... sehr gut. Realistischer... zumindest auf dem Popcorn-Kino-mit-Fortsetzungsgedanke-Realismus-Level.

Unknown hat gesagt…

Bei all der Diskussion um den besten oder schlechtesten Bond finde ich immer wieder die Meinung äußerst interessant, die Desmond "Q" Llewlyn hatte. Der sagte einmal, dass Timothy Dalton dem am nächsten kam, was Fleming bei Bond im Sinne hatte. Und auf den würden die Fans ja wohl gar nicht kommen...

Enpunkt hat gesagt…

Das finde ich schon wieder witzig: In meinem Gehirn fährt James Bond durch Moskau – schon interessant, wie sich im Lauf der Jahre irgendwelche Fakten völlig falsch ablegen ...