Um mich auf meinen Aufenthalt in Venedig einzustimmen, las ich unter anderem das Buch »Venedig – Salon der Welt«, verfasst von Eva Demski. Die Autorin hat mehrere Bücher veröffentlicht, sie bekam Preise, und ich hatte von ihr bis dato nichts gelesen. Vielleicht sollte ich das nach dieser Lektüre nachholen.
Das Buch ist alles andere als ein Reiseführer – es ist eine Sammlung von kurzen Texten, die die Stadt aus der Sicht der Autorin sowie eines mehr oder weniger prominenten Menschen betrachten. So gibt es beispielsweise das Kapitel »Mit Peggy Guggenheim«, in dessen Verlauf man einiges über das bekannte Guggenheim-Museum für moderne Kunst erfährt, das am Canale Grande steht.
In anderen Kapiteln nimmt die Autorin verstorbene Schriftsteller wie Lord Byron (ich wusste nicht, dass der Mann so sexhungrig war ...), Komponisten (natürlich Giuseppe Verdi) oder auch fiktive Personen wie die Familie Käsebier als »Partner« mit zu ihren Streifzügen. Es sind im Prinzip jeweils Essays, die unterschiedliche Aspekte behandeln und so die Insel mit all ihren Facetten präsentieren.
Das ist alles toll geschrieben, super-unterhaltsam und von einer Leichtigkeit, die nichts von der Korrektheit eines Reiseführers hat, sondern eher wie die einer unterhaltsamen Kurzgeschichte. Die Autorin serviert in diesem Buch eine Liebeserklärung an die Stadt, die ich gerne noch einmal lesen werde.
Das Buch gibt's als Hardcover und als Taschenbuch, es ist mit 114 Seiten superdünn, aber rundum gelungen. Ich habe keine Sekunde bereut, die ich mit seiner Lektüre verbracht habe.
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