Gleich zwei Mini-CDs oder CD-Singles – oder wie immer man das nennen mag – hörte ich mir in den letzten Tagen an. Die eine Band war mir durchaus bekannt; sie stammt aus Österreich. Von der anderen hatte ich vorher noch nie gehört.
Jellybeat gefallen mir auch mit ihrer neuen Single – und das bezieht sich ausdrücklich auf ihre Promo-CD, auf der sich drei Versionen desselben Stücks finden. "Burundi", ein Stück aus den 70er-Jahren, das mir nicht einmal bekannt war, wird von den Österreichern in mitreißender Art modernisiert und aufgefrischt.
Packende Trommelrhytmen, dazu ein wenig Elektro-Mix – das alles vereint sich zu einer Mixtur, die schon beim ersten Anhören in die Beine geht. Ich schwinge mit, ich wackle mit dem Kopf, ich mache im Auto den Sound sofort lauter: Der gelungene Mix elektrisiert und begeistert. Saugute Popmusik!
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Band Penta-Tonic stammt aus der Schweiz, singt aber in lupenreinem Hochdeutsch, ohne jeglichen Anflug von Dialekt oder eigener Färbung. Ihre CD »Auf und davon« ist im Prinzip eine Single: zwei Versionen des Titelstücks sowie das gelegentlich krachige »Leuchten«.
Die Musik ist angenehm, im Prinzip moderne Popmusik mit einem Hang zum Pompösen, sauber instrumentiert, mit einigen aufgesetzten Effekten; die Melodien stimmen. Nach dem zweiten und dritten Mal flutschen einem die gehörten Stücke übrigens ins Ohr – gegen solche Musik im Radio hätte ich nichts. Auf Dauer wäre es mir zu schlapp, zu ruhig und zu brav; wer aber gerne poprockige Musik mit deutschen Texten mag, sollte der Band mal eine Chance geben.
Ach ja, die Texte nochmal. Eigentlich ist das Emo. Es geht um Gefühle, es geht um die Zeit, die um einen verstreicht, und um Menschen, die man verloren hat – alles in allem ein wenig pathetisch, aber nicht schlechter als beispielsweise Kettcar.
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