Ein Jahr lang wirbelte Manfred Müller aus Köln durch die Redaktion des »Fandom Observer«; das hat dem Fanzine richtig gut getan. Mit der Nummer 270, die er im Dezember 2011 veröffentlichte, hat er seinen endgültigen Abschied erklärt. Wenn man bedenkt, dass er 1992 seine erste Ausgabe dieses Fanzines gestaltete, ist das in Ordnung.
Vor allem, wenn man bedenkt, welche interessante Ausgabe er zuletzt publiziert hat. Natürlich kann nicht jeder Beitrag gelungen sein, aber die Vielfalt überzeugt. Neben den üblichen Bestandteilen des Heftes – die vielen Rezensionen von Fanzines und Büchern sowie die Vorstellungen von Filmen – gibt es schließlich haufenweise Reportagen, Artikel und Interviews.
Man kann als kritischer Leser zwar darüber schmunzeln, dass die Dame, die den Autor Tommy Krappweis interviewte, so richtig gar keine Ahnung von Fantasy zu haben scheint, wird dafür aber mit einem gelungenen Interview mit der Autorin Gesa Schwartz belohnt. Es gibt Nachrufe auf H.G. Francis und Viktor Farkas sowie einen Bericht vom MuCon in München – und ruckzuck ist eine sehr gelungene Ausgabe gelesen.
Es ist sehr schade, dass Manfred Müller als Redakteur des »Fandom Observer« aufhört. Man kann es verstehen. Dummerweise hat er die Messlatte für seine Kollegen in den nächsten Monaten sehr hoch gelegt ...
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